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Listeriose und Schwangerschaft (Erreger: Listeria monocytogenes)
(individuelle Gesundheitsleistung als Vorsorge)
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Was ist das besondere Problem der Listeriose in der Schwangerschaft?
Eine Listerioseninfektion verläuft im Erwachsenenalter meist symptomlos bzw. symptomarm.
Kommt es dennoch zu Krankheitsanzeichen, ist das Erscheinungsspektrum relativ breit und erstreckt sich
von grippeähnlichen Symptomen mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Lymphknotenschwellung bis hin zu
schweren Verlaufsformen mit Blutvergiftung und Befall des zentralen Nervensystems. Generalisierter Hautausschlag,
Vergrößerung der inneren Organe und Atemstörungen können auftreten.
Eine Listeriose-Erkrankung in der Schwangerschft verläuft meist uncharakteristisch mit Symptomen eines
grippalen Infektes. Die Diagnose wird nur selten gestellt.
Folge dieser Infektion kann jedoch eine Früh- oder Fehlgeburt sein.
Die häufigste Form der Listeriose-Erkrankung ist die Neugeborenen-Listeriose, die durch eine Infektion der Mutter
in der Spätschwangerschaft über den Mutterkuchen auf das ungeborene Kind übertragen werden kann.
Diese Form der Listeriose-Erkrankung geht mit schweren Schäden der inneren Organe und des zentralen
Nervensystems des Neugeborenen einher.
Daher ist die Listerieninfektion in der Schwangerschaft ein ernst zu nehmendes Problem.
Eine frühzeitige Diagnose ist bei einer möglichen Listeriose-Erstinfektion für den Therapieerfolg entscheidend!
Die Diagnose kann über eine Blutuntersuchung gestellt werden. Diese vorbeugende Blutuntersuchung ist bislang
nicht Bestandteil der Mutterschaftsvorsorge und wird daher nicht von den gesetzlichen Krankenkassen gezahlt,
sondern nur dann, wenn ein konkret begründeter Infektionsverdacht besteht.
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